Wärmewende in Gefahr: Warum Kommunen wie Schwetzingen an Milliardenlücken scheitern

Admin User
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Ein Zug auf Schienen mit Bäumen, Strommasten mit Kabeln, Autos und Gebäuden links, eine Brücke vorne und Rauch aus dem Zug.

Wärmewende in Gefahr: Warum Kommunen wie Schwetzingen an Milliardenlücken scheitern

Wärmewende: Kommunen kämpfen mit Milliardenlücke

Recherchen von CORRECTIV und SWR zeigen: Ohne Geld, klare Gesetze und schnellere Förderung droht die Wärmewende zu scheitern.

Die Stadt Schwetzingen hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Innerhalb von 15 Jahren sollen 70 Prozent der Öl- und Gasheizungen durch klimaneutrale Alternativen ersetzt werden. Der Plan schlägt mit geschätzten 90 Millionen Euro zu Buche. Kritiker halten solche Vorgaben unter den aktuellen Bedingungen jedoch für unrealistisch – manche bezeichnen den Zeitrahmen sogar als viel zu optimistisch.

Baden-Württemberg war das erste Bundesland, das Städte verpflichtete, bis 2040 detaillierte Pläne für eine klimaneutrale Wärmeversorgung vorzulegen – fünf Jahre früher als die Vorgabe der Bundesregierung. Mit dieser Frist will das Land den Umstieg auf eine nachhaltige Wärmeversorgung beschleunigen. Doch viele Kommunen stehen vor enormen Hindernissen.

Der 90-Millionen-Plan von Schwetzingen verdeutlicht die Schwierigkeiten beim Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen. Angesichts von Finanzierungslücken, Personalmangel und Verzögerungen in der Bundespolitik fordern die Kommunen nun direkte Zuschüsse und schnellere Genehmigungsverfahren. Ob Baden-Württembergs frühe Klimaziele gelingen, hängt davon ab, ob diese Hürden in den kommenden Jahren überwunden werden.