Tod eines jungen Streuners: Tierheim Reutlingen ruft nach mehr Katzenschutz

Admin User
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Eine Katze sitzt auf einem abgedeckten Holztisch, mit einem Maschendrahtzaun und Holzplanken im Hintergrund.

Tod eines jungen Streuners: Tierheim Reutlingen ruft nach mehr Katzenschutz

Tod einer jungen Streunerin: Reutlinger Tierschutzverein fordert mehr Katzenschutz

Eine sechs Monate alte Katze stürzt in ein Ölfass. Hilfe kommt zu spät. Nach ihrem Tod ruft der Tierschutzverein erneut zu mehr Schutzmaßnahmen auf.

  1. Dezember 2025, 15:19 Uhr

Der tragische Tod eines Streuner-Kätzchens in Reutlingen hat die Forderung nach strengeren Katzenschutzgesetzen neu entfacht. Die sechs Monate alte Fritte ertrank in Altöl, nachdem sie über 24 Stunden in einem Fass gefangen war. Der Reutlinger Tierschutzverein drängt nun auf eine Verordnung, wie sie bereits in benachbarten Städten gilt.

Der Vorfall ereignete sich in Engstingen, wo Fritte in ein mit Altöl gefülltes Fass stürzte. Ein ganzer Tag und eine Nacht vergingen, bis sie entdeckt wurde. Fünf Helfer benötigten 45 Minuten, um sie zu befreien – doch das Öl hatte ihren Körper bereits tödlich durchdrungen.

Der Tierschutzverein argumentiert, Reutlingen brauche eine Katzenschutzverordnung, ähnlich wie in Eningen, Hechingen und Herrenberg. Solche Regelungen würden eine fachgerechte Kastration, die Kennzeichnung durch Mikrochip oder Ohrentätowierung sowie das Einfangen, Kastrieren und Freilassen (TNR) verwilderter Katzen vorschreiben. Albert Keppler, Leiter des Reutlinger Ordnungsamts, widerspricht jedoch dem Bedarf solcher Maßnahmen. Die Unterlagen des Tierschutzvereins zeigten kein wachsendes „Katzenproblem“ in der Region, so Keppler. Bevor neue Vorschriften eingeführt werden, müssten die Kommunen zunächst nachweisen, dass ein solches Problem besteht. Dennoch besteht der Verein darauf, dass eine Verordnung künftige Tragödien wie Frittes Tod verhindern könnte.

Die Diskussion, ob Reutlingen den Beispielen benachbarter Städte folgen und Katzenschutzgesetze einführen soll, hält an. Der Vorschlag des Tierschutzvereins umfasst verpflichtende Kennzeichnung und TNR-Programme. Ohne Nachweis einer wachsenden Streunerpopulation könnte die Verordnung jedoch scheitern.