Projekt zum Schutz von Fischarten und zur Cormoran-Management startet

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Mehrere Fische schwimmen in klarem Wasser mit Text in der rechten unteren Ecke.

Projekt zum Schutz von Fischarten und zur Cormoran-Management startet

Projekt zum Schutz von Fischarten und Kormoran-Management am Bodensee startet

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  1. Dezember 2025

Ein neues grenzüberschreitendes Projekt nimmt sich des Rückgangs der Fischbestände und der Bejagung durch Kormorane am Bodensee an. Ab Januar 2026 wird die Initiative über drei Jahre mit 900.000 Euro gefördert. Ziel ist es, sechs bedrohte Fischarten zu schützen und gleichzeitig innovative Lösungen wie Drohnenüberwachung zu erproben.

Das Projekt „Schutz der Fischarten und Kormoran-Management am Bodensee“ konzentriert sich auf die Umkehr des Rückgangs heimischer Fischpopulationen. Klimawandel, Lebensraumverlust, invasive Arten und die Bejagung durch Kormorane haben zu sinkenden Beständen von Äsche, Nase, Zingel, Bitterling, Bachneunauge und Groppe beigetragen.

Unter der Leitung von Dr. Andreas Künzel vom Fischereiverband Baden-Württemberg vereint das Vorhaben acht Partner aus Bayern, Vorarlberg, der Schweiz und Liechtenstein. Das Team wird Pläne zur Renaturierung von Lebensräumen entwickeln und modellhafte wasserbauliche Lösungen entwerfen, um die Erholung der Fischbestände zu unterstützen. Eine zentrale Datenbank wird bestehende Schutzmaßnahmen zusammenführen und die Daten zugänglicher machen. Zudem wird in einem Pilotprojekt der Einsatz von Drohnentechnologie erprobt, um Kormoran-Brutkolonien zu überwachen und zu steuern. Ziel ist es, die Kormoranpopulationen im Gleichgewicht zu halten und gleichzeitig ihren Einfluss auf gefährdete Fischarten zu verringern.

Finanziert wird die Initiative durch das Interreg-Programm der EU, das die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Umweltschutz fördert. Das Budget von 900.000 Euro deckt Forschung, Feldarbeit und die Umsetzung neuer Strategien in den kommenden drei Jahren ab.

Das Projekt läuft bis 2029, wobei die Ergebnisse als Grundlage für weiterführende Naturschutzmaßnahmen in der Region dienen sollen. Bei Erfolg könnten die drohnenbasierte Kormoran-Bewirtschaftung und die Verbesserung der Lebensräume auch an anderen Seen mit ähnlichen Herausforderungen übernommen werden. Die Zusammenarbeit mehrerer Länder unterstreicht das gemeinsame Engagement für den Erhalt der biologischen Vielfalt am Bodensee.