Cannstatter Wasen 2025: Zwischen Volksfest-Freude und Anwohner-Ärger in Stuttgart

Admin User
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Eine belebte Stadtstraßenszene mit Geschäften, Zelten, Schirmen, Fahrzeugen, Menschen und Müll im Vordergrund und Gebäuden im Hintergrund.

Cannstatter Wasen 2025: Zwischen Volksfest-Freude und Anwohner-Ärger in Stuttgart

Jedes Jahr lockt das Cannstatter Wasen 2025 Scharen von Besuchern in Stuttgarts Stadtteil Bad Cannstatt. Während das Volksfest eine große Attraktion ist, stellt es für die Anwohner eine anhaltende Herausforderung dar. Die Bewohner haben mittlerweile eigene Strategien entwickelt, um mit den Störungen umzugehen – von kurzfristigen Ausflügen bis hin zu praktischen Lösungen in den eigenen vier Wänden.

Für viele Cannstatter bedeutet die Wasen-Zeit Lärm, Müll und tägliche Beeinträchtigungen. Besonders Flaschensammler in der Nähe des Cannstatter Bahnhofs entleeren oft Dosen und Flaschen auf die Straßen oder in Gärten, was das Chaos noch verstärkt. Einige Gebäude entlang der Hauptroute vom Bahnhof zum Festgelände haben Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um betrunkene Besucher fernzuhalten. Ein Wohnblock in der Kegelenstraße hat sogar automatische LED-Lichter und einen Container mit einer öffentlichen Toilette installiert, um wildes Pinkeln zu verhindern.

Im Laufe der Jahre haben die Veranstalter und die Stadt die Sicherheitsstreifen und Lärmschutzmaßnahmen verstärkt. Gezielte Kontrollen sollen Störungen und Vandalismus eindämmen, doch Klagen über Abgase, Lärm und eingeschränkte Bewegungsfreiheit bleiben bestehen. An den Wochenenden verhindern Straßensperren und Ordner, dass Festbesucher in Wohngebieten parken. Die vom Fest bereitgestellten öffentlichen Toiletten helfen zwar, doch viele Anwohner fordern weitere – insbesondere in der Daimlerstraße.

Regine Herdecker von der BürgerInitiative am Veielbrunnen setzt sich seit Langem für bessere Bedingungen während des Festes ein. Manche Einwohner verlassen für die Dauer des Wasen die Stadt ganz, andere passen sich an, indem sie die Traditionen des Festes annehmen. Trotz aller Schwierigkeiten hegt viele dennoch eine gewisse Zuneigung zum Volksfest selbst.

Das Wasen bleibt eine prägende, aber auch anspruchsvolle Zeit für die Cannstatter Bewohner. Die Bemühungen, die Belastungen zu mildern – von Sicherheitsaufrüstungen bis hin zu praktischen Anpassungen in den Haushalten –, gehen weiter. Doch das Ausmaß des Festes stellt diejenigen, die mitten im Geschehen wohnen, weiterhin vor tägliche Herausforderungen.