Baden-Württemberg zahlt 344 Millionen Euro EU-Agrarsubventionen vor Weihnachten aus

Admin User
2 Min.
Eine ausgedehnte, offene Graslandschaft ohne sichtbare Bäume oder Strukturen.

Baden-Württemberg zahlt 344 Millionen Euro EU-Agrarsubventionen vor Weihnachten aus

Landwirtschaftliche Förder- und Ausgleichszahlungen in Europa 2025 werden ausgezahlt

Die offizielle Website der Landesregierung Baden-Württemberg mit allgemeinen Informationen und aktuellen Nachrichten über das Bundesland sowie Themen aus Politik und Wirtschaft

15. Dezember 2025

Landwirte in Baden-Württemberg erhalten noch vor Weihnachten 2025 EU-Direktzahlungen in Höhe von 344 Millionen Euro. Die Auszahlungen erfolgen früher als üblich und stellen die schnellste Ausschüttung der Region nach den EU-Vorgaben dar. Insgesamt werden die Zahlungen für 2025 jedoch unter denen des Vorjahres liegen, da die pauschalen Subventionen gekürzt wurden und sich die Förderschwerpunkte verschoben haben.

Bis Dezember 2025 waren nahezu alle Anträge auf Direktzahlungen bearbeitet, wobei 98 Prozent bereits in der ersten Runde genehmigt wurden. Diese frühe Abwicklung ermöglicht es, die Gelder noch vor den Feiertagen an die Landwirte auszuzahlen – deutlich vor dem üblichen EU-Zeitplan.

Die Zahlungen für spezielle Förderprogramme wie den Nachteilsausgleich für benachteiligte Gebiete (LFA), die Steillagen-Grünlandprämie (SLG) und die Richtlinie zur Landschaftspflege (LPR-A) beginnen Mitte Dezember. Auch fast alle Anträge für den Einsatz von Pheromonfallen im Weinbau wurden bis Jahresende bewilligt und ausgezahlt.

Die nächste größere Auszahlungswelle, die verbleibende EU-Mittel sowie Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen des Einheitsantrags umfasst, ist für den 10. Januar 2026 vorgesehen. Zwischen 95 und 98 Prozent der Anträge für diese zusätzlichen Förderungen sind bereits bearbeitet. Einige Programme, darunter FAKT und SchALVO, werden jedoch erst im März oder April 2026 ausgezahlt.

Gleichzeitig gibt es Veränderungen bei der Mittelverteilung: Ein Teil des Budgets wird von der ersten Säule (Direktzahlungen) in die zweite Säule (Ländliche Entwicklung) der Gemeinsamen Agrarpolitik umgeschichtet. Diese Umverteilung sowie die höhere Beteiligung an Öko-Regelungen erklären die insgesamt geringeren Direktzahlungen für 2025.

Durch den beschleunigten Zeitplan erhalten die Landwirte den Großteil der Gelder bereits zu Beginn des Jahres 2026, auch wenn einige Zahlungen erst im Frühjahr folgen. Aufgrund der gekürzten Pauschalbeträge und der stärkeren Ausrichtung auf Öko-Regelungen bleibt die Gesamtausschüttung für 2025 unter dem Niveau von 2024. Die Änderungen spiegeln eine Neuausrichtung der EU-Agrarförderung wider.