Augsburgs Haushalt 2026: Finanzausschuss billigt Defizit und Steuererhöhungen

Admin User
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Ein Plakat mit zahlreichen Gebäuden und hervorgehobenen Text.

Augsburgs Haushalt 2026: Finanzausschuss billigt Defizit und Steuererhöhungen

Teaser: In Augsburg hat der Finanzausschuss den Entwurf für den Haushalt 2026 verabschiedet. Wie die Stadt mitteilt, wurden auch der Stellenplan und die Finanzplanung bis 2029 beraten. Trotz der Zustimmung bleibt die finanzielle Lage angespannt. Wie viele Kommunen kämpft Augsburg mit einer wachsenden Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben – bedingt durch neue Aufgaben.

4. Dezember 2025, 13:51 Uhr

Finanzen, Wirtschaft

Artikel: Augsburg hat einen wichtigen Schritt für die Finanzplanung der kommenden Jahre unternommen. Der Finanzausschuss der Stadt hat kürzlich den Haushaltsentwurf für 2026 gebilligt, der ein Defizit von rund sieben Millionen Euro vorsieht. Gleichzeitig wurden Investitionsvorhaben in Höhe von 29 Millionen Euro für das gleiche Jahr vorgestellt.

Die Vorlagen gehen nun an den Stadtrat, der am 16. Dezember in einer abschließenden Abstimmung unter der Leitung von Bürgermeisterin Diana Stöcker über den Haushalt entscheiden wird.

In der Sitzung wurden nicht nur der Haushalt 2026, sondern auch die Finanzplanung bis 2029 erörtert. In diesem Zeitraum plant die Stadt Investitionen von insgesamt etwa 80 Millionen Euro in Infrastruktur und öffentliche Leistungen. Bundesfördermittel decken jedoch nur einen kleinen Teil dieser Ausgaben ab – den Großteil muss Augsburg selbst aufbringen.

Um die wachsende Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben zu verringern, setzt die Stadt auf zwei neue Maßnahmen: Der kommunale Gewerbesteuer-Hebesatz steigt von 380 auf 400 Punkte, wodurch lokale Unternehmen höhere Abgaben leisten müssen. Zudem wird eine Zweitwohnungssteuer eingeführt, die zusätzliche Einnahmen generieren soll.

Trotz dieser Schritte erfordert der Haushalt 2026 weiterhin neue Kredite, um die geplanten Investitionen von 29 Millionen Euro zu finanzieren. Als Hauptgrund für die angespannte Lage nennen die Verantwortlichen unfinanzierte Pflichtaufgaben, die die Differenz zwischen verfügbaren Mitteln und notwendigen Ausgaben weiter vergrößern.

Im Rahmen der Haushaltsberatungen prüfte der Ausschuss zudem den Stellenplan der Stadt. Sämtliche Beschlussvorlagen werden nun dem Stadtrat zur endgültigen Abstimmung im Dezember vorgelegt.

Die Entscheidung des Rates am 16. Dezember wird den Haushalt 2026 und die damit verbundenen Maßnahmen festlegen. Bei einer Zustimmung sollen die Steueranpassungen und die Kreditaufnahme nicht nur die Ausgaben des kommenden Jahres decken, sondern auch die Investitionspläne in Höhe von 80 Millionen Euro bis 2029 absichern. Das Ergebnis wird die finanzielle Entwicklung Augsburgs in den nächsten Jahren maßgeblich prägen.