Abschied vom „Hebelhof“: Feldberg verliert seine historische Jugendherberge

Admin User
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Ein Tisch mit einer weißen Decke, Tellern, Besteck und einem Glas, umgeben von Stühlen, mit einem grünen Tisch dahinter. Ein Mann in einem schwarzen Blazer und ein Mädchen stehen in der Nähe einer Ausgangstür, mit zwei Männern, die draußen stehen.

Abschied vom „Hebelhof“: Feldberg verliert seine historische Jugendherberge

Jugendherberge "Hebelhof" am Feldberg schließt Ende Oktober

Die Jugendherberge "Hebelhof" auf dem Feldberg wird Ende Oktober ihre Türen für immer schließen. Die Schließung folgt auf jahrelang rückläufige Besucherzahlen und den dringenden Bedarf an kostspieligen Sanierungen. Lokale Vertreter zeigen sich besorgt über die wirtschaftlichen Folgen für die Region.

Das 1907 als Hotel erbaute Gebäude dient seit 1955 als Jugendherberge. In den letzten 50 Jahren ging die Zahl der Übernachtungen um zwei Drittel zurück. Unbeständige Winter im Schwarzwald und die Verlagerung des Skitourismus in die Alpen haben diesen Rückgang beschleunigt.

Der Jugendherbergsverband, eine gemeinnützige Organisation, kann sich die notwendigen Sanierungskosten in Höhe von mehreren Zehnmillionen Euro nicht leisten. Stattdessen will der Verband seine Investitionen auf andere Jugendherbergen in der Region umlenken. Die Gemeinde Feldberg wirft unterdessen dem Land Baden-Württemberg vor, zu wenig finanzielle Unterstützung für ländliche Sanierungsprojekte bereitzustellen.

Durch die Schließung entfallen voraussichtlich 27.000 Übernachtungen pro Jahr – ein herber Verlust für die Einnahmen aus der Kurtaxe. Trotz der Schließung hofft die Gemeinde, dass das Gebäude langfristig eine neue Nutzung findet, die weiterhin Kinder und Jugendliche anzieht. Konkrete Pläne für die Zukunft des Hauses gibt es jedoch noch nicht.

Mit der Schließung der "Hebelhof"-Jugendherberge steht die Region vor finanziellen und praktischen Herausforderungen. Der Rückgang der Besucherzahlen wird die Tourismus-Einnahmen mindern, während die weitere Nutzung des historischen Gebäudes ungewiss bleibt. Sowohl die lokalen Behörden als auch der Jugendherbergsverband haben bisher keinen klaren Weg für die Zukunft des Standorts aufgezeigt.