Porsche setzt auf radikale Sparmaßnahmen – Jobs und Arbeitsbedingungen im Fokus

Porsche-Management strebt weitere massive Einsparungen an - Porsche setzt auf radikale Sparmaßnahmen – Jobs und Arbeitsbedingungen im Fokus
Porsche treibt seine Sparmaßnahmen weiter voran, da der finanzielle Druck steigt. Das Unternehmen strebt nun weitreichende Zugeständnisse von der Belegschaft an, darunter mögliche Stellenstreichungen und Änderungen der Arbeitsbedingungen. Diese Schritte folgen einem deutlichen Anstieg der Restrukturierungskosten und einer Rückkehr zur Produktion von Verbrennungsmotoren.
Der Sportwagenhersteller hatte bereits im Februar 2023 Stellenabbau angekündigt und plante, bis 2029 im Rahmen bestehender Beschäftigungssicherungsvereinbarungen 1.900 Stellen abzubauen. Nun werden weitere Maßnahmen diskutiert, darunter die Reduzierung der Anzahl angestellter Mitarbeiter, die Auslagerung von Servicefunktionen und eine Verringerung der Ausbildungsplätze – wenn auch mit bedingten Einstellungsgarantien.
Die Restrukturierungskosten sind auf 3,1 Milliarden Euro explodiert, während die Gewinne in diesem Jahr deutlich zurückgehen dürften. Das Unternehmen führt dies auf seine strategische Neuausrichtung weg von Elektrofahrzeugen und zurück zu klassischen Verbrennern zurück. Ein Sprecher betonte, dass umfassende Kosteneinsparungen nun entscheidend für die langfristige Stabilität von Porsche seien.
Zu den jüngsten Vorschlägen gehören auch die Auslagerung betrieblicher Einheiten, die Streichung von Einmalboni und die Kürzung von Pensionsrückstellungen. Anpassungen bei den Homeoffice-Regelungen und Arbeitszeiten stehen ebenfalls zur Debatte, wobei die Unternehmensführung mehr Flexibilität anstrebt. Der Betriebsrat lehnt jedoch einige der geplanten Änderungen ab und pocht auf verlängerte Beschäftigungsgarantien bis mindestens 2035.
Das Stammwerk in Zuffenhausen und das Entwicklungszentrum in Weissach sind zentrale Schwerpunkte der Sparbemühungen. Diese Pläne folgen einer Ankündigung des scheidenden Porsche-Chefs im Juli 2023, der eine weitere Welle von Austeritätsmaßnahmen in Aussicht gestellt hatte.
Die aktuelle Sparoffensive des Unternehmens spiegelt die branchenweiten Herausforderungen und die strategische Neuausrichtung wider. Sollten die Pläne umgesetzt werden, würden sie die Arbeitsbedingungen und Personalstärken an den Standorten grundlegend verändern. Die Verhandlungen mit Mitarbeitern und Gewerkschaften werden voraussichtlich in den kommenden Monaten fortgesetzt.

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