Bildungsreformen stocken: Warum Deutschland jetzt handeln muss

Admin User
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Ein Plakat mit der Aufschrift "MCCOMB HIGH SCHOOL" auf einer Wand, mit Pflanzen, Bäumen, einem Pfahl, einem Gebäude und einem bewölkten Himmel im Hintergrund.

Bildungsreformen stocken: Warum Deutschland jetzt handeln muss

Bessere Bildung zahlt sich aus

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  1. Dezember 2025

Schlagwörter: Gesellschaft, Bildung, Jugend, Wirtschaft, Finanzen, Vermögensverwaltung, Privatfinanzen, Lernen

Die Forderungen nach dringenden Reformen im deutschen Bildungssystem werden immer lauter. Politiker:innen und expert klein warnen, dass Verzögerungen bei der Finanzierung und notwendigen politischen Weichenstellungen sowohl Schüler:innen als auch die Wirtschaft zurückwerfen könnten. Nun gewinnt eine neue Initiative für verbindliche nationale Standards und gezielte Investitionen an Fahrt.

Die früheren Bildungsministerinnen Theresa Schopper, Stefanie Hubig und Karin Prien hatten sich bereits für bundesweite Bildungsstandards eingesetzt, um eine gleichbleibende Qualität in allen Bundesländern zu gewährleisten. Dr. Anja Reinalter, Parlamentarische Geschäftsführerin und Mitglied im Bildungsausschuss, hat diese Forderung jüngst bekräftigt und betont, dass Handlungsbedarf längst überfällig sei.

Doch die Fortschritte bleiben zäh. Die Bundesregierung hat bisher keine zusätzlichen Mittel für Ganztagsschulen bereitgestellt und die Pläne zur Schulmodernisierung nicht umgesetzt. Auch die Initiative "Startchancen", die benachteiligten Schüler:innen bessere preise eröffnen sollte, stockt.

Studien untermauern die Notwendigkeit von Investitionen. Eine Untersuchung des ifo Instituts mit dem Titel "Wirtschaftliche Rendite besserer Bildung" zeigt, dass stärkere Bildungssysteme das Wirtschaftswachstum steigern und Einzelnen zugutekommen. Besonders die frühkindliche Bildung gilt als entscheidend – vor allem angesichts des demografischen Wandels. Um hier gegenzusteuern, hat Bundesministerin Prien im Rahmen des KiQuTG-Gesetzes für die Jahre 2025–2026 Mittel in Höhe von 4 Milliarden Euro bereitgestellt. Bis zum 26. September hatten alle 16 Bundesländer Verträge unterzeichnet, die bessere Personalschlüssel, Sprachförderung und höhere Qualitätsstandards vorsehen.

Die 4-Milliarden-Investition ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der frühkindlichen Bildung. Doch umfassendere Reformen – wie verbindliche nationale Standards und der Ausbau von Ganztagsschulen – harren weiterhin der Umsetzung. Ohne weitere Fortschritte, so die Warnung von expert klein, könnten sowohl die soziale Gerechtigkeit als auch das wirtschaftliche Potenzial leiden.