Wie Neslihan Arol mit osmanischem *Meddah* Geschlechterrollen herausfordert

Admin User
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Drei Frauen, die auf der Bühne Geige spielen, mit Notenpulten und Noten davor, während ein Zuschauer zuhört; eine Uhr ist an der weißen Wand im Hintergrund angebracht, und ein weißer Vorhang ist links sichtbar.

Wie Neslihan Arol mit osmanischem *Meddah* Geschlechterrollen herausfordert

Dieses Lachen ist ansteckend

Teaser:Meddah, die osmanische Erzähltradition, war einst Männern vorbehalten. Neslihan Arol hat sie sich zu eigen gemacht – und zeigt, wie befreiend Komödie sein kann.

Im Herzen von Berlin-Kreuzberg bringt Neslihan Arol eine uralte osmanische Tradition auf die Bühne – mit modernem Twist. Im Bavul Café führt sie Meddah auf, eine Erzählkunst, die einst von Männern dominiert wurde, und verbindet dabei Humor, Politik und Feminismus zu einer lebendigen, mehrsprachigen Show. Ihr Auftritt stellt alte Normen infrage und bewahrt gleichzeitig den Geist dieser Kunstform.

Arols Weg zur Bühne begann fernab der Scheinwerfer. Zunächst studierte sie Chemieingenieurwesen, bevor sie sich der Schauspielerei zuwandte. Ihre Masterarbeit untersuchte Clowns aus feministischer Perspektive – ein Thema, das heute ihr Schaffen prägt. Enttäuscht von der mangelnden Auswahl an humorvollen Frauenrollen im klassischen Theater, entdeckte sie das Clowneske als Werkzeug der Subversion.

Ihr Auftritt im Bavul Café ist mehr als Unterhaltung – es ist ein feministisches Experiment. Indem sie Meddah für sich reklamiert, stellt Arol sowohl Geschlechterrollen als auch theaterkonventionelle Grenzen infrage. Ihre Arbeit, verwurzelt in Berlins kreativer Szene, sprengt weiterhin Konventionen – eine Geschichte nach der anderen.