18. November01:10

Wie ein betrunkener Schiedsrichter Bremer Kneipenkultur prägte

Admin User
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Ein Fußballspiel im Gange mit sechs Spielern auf dem Feld, drei sichtbaren Fußballen, zahlreichen Zuschauern in Regenmänteln mit Schirmen und mehreren Kameramännern, die das Ereignis aufnehmen.

Wie ein betrunkener Schiedsrichter Bremer Kneipenkultur prägte

Vor 50 Jahren begann in Bremen eine einzigartige Tradition – zu Ehren eines Schiedsrichters, der aus einem ungewöhnlichen Grund Schlagzeilen machte. Wolf-Dieter Ahlenfelder, der damals sein drittes Bundesliga-Spiel leitete, pfiff die erste Halbzeit im Spiel zwischen Werder Bremen und Hannover 96 bereits nach 32 Minuten ab. Der Grund? Er war spürbar angetrunken.

Ahlenfelder, der vor dem Spiel ein Bier und einen Malteser-Likör getrunken hatte, wurde später als „lustigster Schiedsrichter der Liga“ betitelt. Trotz seines Fehltritts blieb die Episode in Bremen in positiver Erinnerung – so sehr, dass eine Kneipe in der Nähe des Weser-Stadions ihm zu Ehren „Ahlenfelder“ getauft wurde.

Wer heute in Bremen einen „Ahlenfelder“ bestellt, bekommt ein Bier mit einem Malteser-Likör als BegleitShot – eine Hommage an das Getränk des Schiedsrichters vor dem Spiel. Ahlenfelders Verhalten mag damals unkonventionell gewesen sein, doch es prägte nachhaltig die Trinkkultur der Stadt.

Die „Ahlenfelder“-Kneipe und das gleichnamige Getränk erinnern an einen humorvollen Moment der Bundesliga-Geschichte. Auch wenn sein Verhalten alles andere als regelkonform war, ist es heute – 50 Jahre später – fester Bestandteil der Bremer Fußball-Folklore.