Stuttgart 21: Teil-Eröffnung erst 2026 – doch Vollbetrieb dauert bis 2027

Admin User
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Ein Zug fährt durch einen Tunnel mit Gebäuden im Hintergrund.

Stuttgart 21: Teil-Eröffnung erst 2026 – doch Vollbetrieb dauert bis 2027

Stuttgart 21: Teilweise Inbetriebnahme könnte sich bis 2027 verzögern

Teaser: Das Megaprojekt in der baden-württembergischen Landeshauptstadt wurde bereits mehrfach verschoben. Ab Dezember 2026 sollen nun Züge im neuen unterirdischen Bahnhof verkehren – allerdings nicht alle.

Artikel: Das Bahnprojekt Stuttgart 21 wird voraussichtlich rund 11,3 Milliarden Euro kosten, wobei die Deutsche Bahn den Großteil der Verantwortung für die Mehrkosten trägt. Ein Gericht urteilte, dass das Unternehmen die zusätzlichen Milliarden aufgrund technischer Mängel im Digitalen Knoten Stuttgart übernehmen muss. Diese Rückschläge haben zu jahrelangen Verzögerungen und steigenden Ausgaben geführt.

Der neue Tiefbahnhof soll wie geplant im Dezember 2026 eröffnet werden, doch nicht alle Verbindungen werden sofort umziehen. Einige Regionalzüge nutzen bis Mitte 2027 weiterhin den alten Kopfbahnhof, während Fern- und ausgewählte Regionalverbindungen in den neuen Knotenpunkt verlegt werden.

Seit Beginn des Projekts gab es immer wieder Verschiebungen. Klagen, geänderte Anforderungen und komplexe Genehmigungsverfahren verschoben den jüngsten Eröffnungstermin auf Dezember 2026. Selbst jetzt wird der Übergang schrittweise erfolgen, um größere Beeinträchtigungen für Fahrgäste zu vermeiden.

Eine eigens eingesetzte Taskforce soll für einen reibungsloseren Ablauf sorgen, da frühere Pläne erhebliche Reiseeinschränkungen riskiert hätten. Die stufenweise Umstellung bedeutet, dass zunächst Fern- und bestimmte Regionalzüge den Tiefbahnhof nutzen werden. Andere Linien, wie die Gäubahn, verkehren noch ein weiteres Jahr zum alten Bahnhof.

Die Verzögerung im Bereich Stuttgart-Bad Cannstatt spiegelt die Notwendigkeit wider, die neue Infrastruktur mit den bestehenden Gleisen zu verbinden. Berthold Huber, Vorstandsmitglied der DB Infrastruktur, erklärte, dass die Verknüpfung der Systeme Zeit benötige. Nach Fertigstellung wird der Stuttgarter Bahnknoten der erste vollständig digitalisierte Knoten Deutschlands sein und das ETCS-Zugsicherungssystem nutzen.

Neben dem Hauptbahnhöfe umfasst Stuttgart 21 neue Strecken, Tunnel, Brücken und kleinere Haltepunkte. Die digitale Aufrüstung soll den Betrieb modernisieren, doch die explodierenden Kosten – mittlerweile bei 11,3 Milliarden Euro – bleiben umstritten. Kritiker monieren, dass die Zusatzausgaben mit besserer Planung hätten vermieden werden können.

Der Tiefbahnhof wird 2026 mit allen acht Gleisen in Betrieb gehen, doch die vollständige Integration dauert bis Juli 2027. Die gerichtliche Bestätigung, dass die Deutsche Bahn für die Kostenexplosion aufkommen muss, belastet das Unternehmen mit Milliardenlasten. Die Fertigstellung des Projekts markiert zwar einen Meilenstein für das Stuttgarter Schienennetz, doch die finanziellen und betrieblichen Herausforderungen werfen weiterhin Fragen auf.