18. November01:07

Rammsteins Lindemann löst Kontroverse auf dem Leipziger Opernball aus

Admin User
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Ein volles Stadion mit vielen sitzenden und stehenden Menschen, eine Bühne mit zwei Rednern an einem Podium und zahlreiche Banner und Lichter.

Rammsteins Lindemann löst Kontroverse auf dem Leipziger Opernball aus

Till Lindemann, der 62-jährige Frontmann von Rammstein, hat für Aufsehen gesorgt, nachdem er als Ehrengast zum traditionellen Leipziger Opernball eingeladen wurde. Die Einladung stieß bei verschiedenen Organisationen auf Widerstand, da gegen Lindemann vor zwei Jahren Vorwürfe wegen sexualisierter Gewalt erhoben worden waren. Die von der Opernball Leipzig Production GmbH ausgesprochene Einladung löste Empörung bei Gruppen wie 'Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch', 'Omas gegen Rechts', 'Achtung – der 8. März' und 'FrauenKultur' aus. Sie argumentieren, dass Lindemanns Anwesenheit ein falsches Signal sende und den Kampf gegen sexualisierte Gewalt untergrabe. Veranstalterin Vivian Honert-Boddin verteidigte die Einladung mit dem Hinweis, der Ball wolle inklusiv sein und alle Einnahmen kämen dem Fonds 'Leipzig hilft Kindern' zugute. Die Einladung sei von der Produktionsfirma und nicht von den Theaterverantwortlichen ausgegangen und gehöre zu rund 40 Prominenteinladungen, die auf Initiative des Unternehmers und Ball-Sponsors Torsten Fenger erfolgt seien. Vor dem Opernhaus versammelten sich derweil Protestierende, die mit Plakaten und Sprechchören ihre Ablehnung zum Ausdruck brachten. Trotz der Kontroverse nahm Lindemann als Ehrengast am Leipziger Opernball teil. Während die Veranstalter den Ball als Wohltätigkeitsveranstaltung betonen, werfen Kritiker der Einladung vor, sie stehe im Widerspruch zu den vermeintlichen Werten der Veranstaltung.