18. November01:05

Provokanter Oper 'Sancta' löst Aufsehen in Stuttgart

Admin User
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Ein Mädchen tanzt in traditioneller Kleidung und Schmuck, mit einem Banner im Hintergrund.

Provokanter Oper 'Sancta' löst Aufsehen in Stuttgart

Die umstrittene Oper "Sancta" feierte in Stuttgart Premiere und löste aufgrund ihres provokanten Inhalts 18 Einsätze des Rettungsdienstes aus. Die von Florentina Holzinger inszenierte Produktion setzt sich zum Ziel, die Rolle der Frau in Kirche und christlicher Geschichte neu zu definieren – mit Nacktheit, Verletzungen und Körperaufhängungen als künstlerischen Mitteln. Dirigentin Marit Strindlund lobte die Aufführung als "eine völlig neue Form der Bühnenkunst". Für sie ist "Sancta" ein bedeutendes kulturelles und künstlerisches Werk, das tiefe, provokante Themen aufgreift. Die Oper versteht sich auch als Wiedergutmachung für Paul Hindemiths "Sancta Susanna", die 1921 wegen angeblicher Gotteslästerung abgelehnt wurde. Strindlund musste sich für diese Produktion auf ungewöhnliche Bilder und Ausdrucksformen einlassen. "Sancta" wird am 3., 4. und 5. Oktober sowie am 1. und 2. November an der Staatsoper Stuttgart gezeigt – für die Oktober-Termine sind noch Karten verfügbar. Trotz der Kontroversen erregt "Sancta" Aufmerksamkeit durch seinen einzigartigen Zugang zu historischen und kulturellen Fragen. Dirigentin Marit Strindlund empfindet Florentina Holzingers Kunst als inklusiv, aufklärerisch und unterhaltsam – ein Muss für alle, die ein gedankenanregendes Theatererlebnis suchen.