18. November04:18

Landtagswahl in Baden-Württemberg: Özdemir glänzt mit gemäßigter Strategie und persönlicher Strahlkraft

Admin User
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Eine Konferenzszene mit Sitzreihen und einer Bühne, auf der eine Diskussion zwischen Medienvertretern und -besitzern stattfindet, mit einem großen Banner und einer Wand im Hintergrund.

Landtagswahl in Baden-Württemberg: Özdemir glänzt mit gemäßigter Strategie und persönlicher Strahlkraft

Die erste Fernsehdebatte vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg hat stattgefunden – mit fünf Spitzenkandidaten und einem Vertreter der Linken. Die vom Badisch-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ausgerichtete Veranstaltung konzentrierte sich auf zentrale Themen wie Bürokratieabbau, Energieversorgung und Fachkräftemangel. Auffällig war, dass Cem Özdemir, Spitzenkandidat der Grünen, mit gemäßigteren Positionen auftrat und dabei auf Persönlichkeit und gute Ideen statt auf Parteigrenzen setzte.

Im Wortwolken-Rückspiegel des Publikums stachen die Begriffe 'Hagel' und 'Cem' besonders hervor, daneben Themen wie 'Abschaffung des Verbrenner-Aus' oder 'AfD-Verbot'. Interessanterweise betonte Markus Frohnmaier, Spitzenkandidat der AfD, seine Partei trete für eine gezielte Fachkräftezuwanderung ein.

Der erwartete Schlagabtausch zwischen CDU und Grünen blieb jedoch aus. Stattdessen zeigten beide Kandidaten zurückhaltende, teils deckungsgleiche Positionen. Özdemir, der auf seine persönliche Beliebtheit setzt, wird von 41 Prozent der Wähler direkt präferiert – im Vergleich zu 14 Prozent für Manuel Hagel (CDU). Erst diese Woche erschien zudem Özdemirs politisches Porträt 'Cem Özdemir – Brücken bauen', verfasst gemeinsam mit den Journalisten Johanna Henkel-Waidhofer und Peter Henkel.

Die Debatte machte deutlich, wie unterschiedlich die Standpunkte der Kandidaten und der Bevölkerung in Baden-Württemberg sind. Mit Özdemirs gemäßigter Ausrichtung und seiner starken persönlichen Strahlkraft zeichnet sich ein enges Rennen zwischen ihm und Hagel ab.