Bodo Ramelow kämpft gegen Vereinsamung mit neuer Gemeinschaftsstrategie

Admin User
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Ein Innenblick in ein Einkaufszentrum mit Bäumen, Schirmen mit Stangen, Personenaufzügen, Namensschildern, Ständen, Lampen, Leuchttafeln und einer Gruppe von Menschen.

"Konsum füllt keine Leere" - Ramelow fordert mehr Begegnungen - Bodo Ramelow kämpft gegen Vereinsamung mit neuer Gemeinschaftsstrategie

Bodo Ramelow, Vizepräsident des Bundestags und langjähriger Politiker, fordert stärkere Gemeinschaftsbindungen als Antwort auf die wachsende Vereinsamung in der Gesellschaft. Der religionspolitische Sprecher der Linken warnt, dass Digitalisierung und Konsumkultur reale zwischenmenschliche Verbindungen aushöhlen. In seinen jüngsten Reden durch Thüringen betont er die Notwendigkeit gemeinsamer Erlebnisse in einer zunehmend zersplitterten Gesellschaft.

Ramelow war fast ein Jahrzehnt lang Ministerpräsident Thüringens, bevor er in die Bundespolitik wechselte. Als überzeugter Protestant thematisiert er immer wieder den Niedergang von Dorfläden, örtlichen Kneipen und Kirchgängen – Orte, die einst das Herz des Gemeinschaftslebens bildeten. Dennoch ist er überzeugt, dass die Menschen nach wie vor sinnstiftende Begegnungen suchen.

Während seiner Thüringen-Touren 2025 schlug er konkrete Lösungen vor: mehr lokale Kulturveranstaltungen, eine stärkere Förderung von Vereinen und Ehrenamtsgruppen sowie neue öffentliche Begegnungsstätten. Familienfreundliche Programme und generationsübergreifende Projekte gehörten ebenfalls zu seiner Vision. Ramelow argumentiert, dass Konsum die Leere nicht füllen kann, die durch den Verlust von Traditionen entsteht. Stattdessen müsse die Gesellschaft aktiv Verbindungen neu knüpfen, um die emotionale Leere zu überwinden, die durch die zunehmende Individualisierung entsteht.

Seine Vorschläge zielen darauf ab, den Rückgang gemeinsamer Räume und Aktivitäten umzukehren. Mit dem Fokus auf ehrenamtliche Vereine, öffentliche Veranstaltungen und generationsübergreifende Projekte bietet er eine praktische Antwort auf die soziale Fragmentierung. Ob diese Ideen Erfolg haben, hängt jedoch vom lokalen Engagement und von der breiten Unterstützung für bürgerschaftliche Initiativen ab.