Baden-Württemberg bleibt einer der sichersten Staaten

Baden-Württemberg bleibt einer der sichersten Staaten
Kriminalität in Baden-Württemberg stieg 2023 an – fast 595.000 Straftaten registriert
Im Jahr 2023 nahm die Kriminalität in Baden-Württemberg zu: Fast 595.000 Straftaten wurden erfasst – ein Anstieg um 45.000 Fälle im Vergleich zum Vorjahr. Während die allgemeine Kriminalität wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichte, stiegen Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht um fast zwei Drittel auf den Rekordwert von über 36.000 Fällen.
Dennoch zählt das Land weiterhin zu den sichersten Bundesländern Deutschlands. Ohne aufenthaltsrechtliche Verstöße liegt die Kriminalitätsrate bei 4.952 Straftaten pro 100.000 Einwohner.
Die allgemeine Kriminalität – ohne Aufenthaltsdelikte – belief sich 2023 auf rund 559.000 Fälle. Diese Zahl entspricht zwar dem Stand vor der Pandemie, bleibt aber unter den Werten von vor 2017. Fast 44 Prozent der Straftaten ereigneten sich im öffentlichen Raum – ein Anstieg um 6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Gewaltdelikte in öffentlichen Bereichen stiegen um etwa 9 Prozent auf knapp 29.000 Fälle – der höchste Stand seit einem Jahrzehnt. Auch sexuelle Übergriffe in diesen Räumen nahmen um 6 Prozent zu, mit rund 3.000 registrierten Vorfällen. Ladendiebstahl und Beförderungserschleichung, insbesondere das sogenannte „Schwarzfahren“ im Nahverkehr, verzeichneten deutliche Zuwächse, wobei die Polizei über 90 Prozent dieser Fälle aufklärte.
Asylsuchende und Geflüchtete stellten etwa jeden siebten Tatverdächtigen bei Straftaten im öffentlichen Raum – ein Anstieg um 55 Prozent gegenüber 2022. Die Behörden wiesen jedoch darauf hin, dass keine spezifischen Daten zu Herkunftsländern oder ethnischer Zugehörigkeit der Verdächtigen vorlägen.
Insgesamt verbesserte sich die Aufklärungsquote Baden-Württembergs: 61,2 Prozent der Straftaten wurden 2023 gelöst – ein Plus von 1,4 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
Die Zahlen für 2023 zeigen ein gemischtes Bild für Baden-Württemberg. Während die allgemeine Kriminalität auf Vor-Pandemie-Niveau verblieb, stiegen Straftaten im öffentlichen Raum und aufenthaltsrechtliche Verstöße deutlich an. Die hohe Aufklärungsquote und die im Vergleich zu anderen deutschen Regionen niedrige Kriminalitätsrate deuten jedoch auf eine weiterhin wirksame Strafverfolgung hin.

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